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Thriller ohne Happy End

Viel enger kann ein Football-Spiel nicht ablaufen. 

Weniger als eine Minute auf der Uhr. Letzter Drive. Ballbesitz. Mit Touchdown gewinnst du das Spiel. Die Fans hinter dir. Alles bereitet für das Happy End. 

Doch am Ende standen die Hawks mit leeren Händen da. 20:24. Weil die Solingen Paladins an diesem Tag ihren Münster-Fluch unbedingt beenden wollten. Zwei Mal hatten sie in der GFL2-Saison zuvor in letzter Minute gegen Münster verloren – ein Mal davon aufgrund einer zweifelhaften Schiedrichterentscheidung. 

Der Game Day 2024 gegen Solingen hatte eigentlich überaus positiv begonnen: Anders als noch im Spiel zuvor gegen Bonn waren die Blackhawks bereits im 1. Viertel extrem effizient. 

Running Back Umar Tairou (#10) brach zwei Mal zum Touchdown durch, Maxi Elfers (#11) verwandelte die Extrapunkte. Beim ersten Seitenwechsel führten die Münsteraner bereits 14:0. Euphorisch ging es ins zweite Viertel. 

Dort allerdings kam Solingen plötzlich ins Spiel. Insbesondere das Zusammenspiel von Quarterback Alex Busch und seinem Bruder Lucas Busch (Wide Receiver) funktionierte hervorragend. Lucas fing mehrfach Pässe zu wichtigen First Downs und brachte die Paladins schließlich auch per Touchdown aufs Board. Nur wenig später scorte auch noch Tight End Thilo Lindenberg. Und da Michael Stadler sicher kickte, endete die erste Halbzeit Unentschieden. 

Das starke zweite Viertel hatte Solingen Selbstvertrauen gegeben. Lucas Busch fing einen langen Pass in die Endzone bei drittem Versuch mit einem unfassbaren One-Hand-Catch und brachte die Paladins in Front. 

Münsters Offense brachte solide Drives zustande, aber scheiterte immer dann, wenn es in die Nähe der Punkte-Range ging. 

Ein weiterer tiefer Passspielzug brachte die Paladins in Field Goal Range und Michael Stadler sammelte weitere Punkte. Jetzt war es ein Two-Score-Game. 

Doch das letzte Viertel sollte noch einmal Spannung bringen. Denn Münster hatte das Spiel nun voll unter Kontrolle. 

Die Defense stand extrem sicher. Kelly Nkometa (#15) zeigte einige legendäre Tackles. Dr. Sebastian Reiners (#6) und Elias Funk (#37) gaben der Paladins-Offensive keine Chance mehr. 

Die eigene Offense wiederum lieferte. Umar Tairou (#10) brach mehrere Tackles und stellte auf 20:24. Passend zum Tag jedoch scheiterte die Two-Point-Conversion und Münster hätte im letzten Drive kein Field Goal gereicht für die Overtime.  

Und so kam es letztlich auf 1-2 Plays mit auslaufender Uhr an – in denen Solingen das bessere Ende für sich hatte. 

Für Münster geht es nun am 22.6. gegen die Troisdorf Jets darum, den Platz in den TOP3 zu festigen und den Abstand auf die führenden Krefeld Ravens in Grenzen zu halten. 

Bild: @marie_fotografie